Wie geht es mir eigentlich als junger Mensch, der in Deutschland geboren ist, aber türkische oder bosnische Wurzeln hat? Fühle ich mich integriert? Welchen Blick habe ich auf meine Nationalität und wie sehen andere sie? Und wie ist es mit mir, dem jungen Menschen, der in Deutschland geboren ist und keinen Migrationshintergrund hat? Kann ich überhaupt das Andere zulassen? Inwieweit bin ich bereit, andere zu integrieren? Und wie sehe ich meine Nationalität? Was prägt unsere Identität – egal woher wir kommen?
Vor allem der letzten Frage wollen wir mit einem Promi aus der Sportwelt nachgehen. Wie ist es als Türke für eine deutsche Mannschaft zu kämpfen? Wir alle leben im selben Land und haben doch unterschiedliche Nationalitäten – Herausforderung oder eigentlich ganz normal?
Vorbereitungsteam:
Dorothee Petersen (ejn) [Organisation], Fikret Bilir und Ümit Canli (DITIB), Armin Hadzalic und Edin Junuzovic (Bosnische Kulturgemeinde), Ralph Saffer (bdkj), Holger Wielsch (Religions for Peace)

Während im Abendland christliche Kaiser regierten, herrschten im Morgenland islamische Kalifen. Hier wie dort war der Staat durch die Einheit von Religion und Politik gekennzeichnet. Dem Volk blieb die Rolle von Untertanen. Demokratische Reformen mussten erkämpft werden. Verlangen Christentum und Islam eine bestimmte Staatsform – und wenn ja, welche? Wie stehen sie zur Herrschaft des Volkes? Sind demokratische Prinzipien mit dem Neuen Testament und dem Koran vereinbar? Oder stehen sie in Spannung oder gar im Widerspruch zu Heiligen Schriften beider Religionen? Welche kritischen Fragen stellen Christen und Muslime an das Staatsverständnis der anderen Religion?
Referenten:
Prof. Rohe, Lehrstuhl für Internationales Recht,Privatrecht und Rechtsvergleichung,Erlangen aus Erlangen
Mustafa Yeneroglu, Stellvertretender Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG)
Leitung:
Willi Stöhr, evang. Pfarrer

Der Frieden spielt eine große Rolle in den Religionen – sowohl der innere, der den Gemütszustand eines Menschen betrifft, als auch der äußere, der den Zustand der Welt angeht. Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Richtungen in Christentum und Islam präsentieren hierzu Texte aus der jeweils durch ihre Religion geprägten weltlichen und geistlichen Literatur. Untermalt wird dies durch Musik aus christlicher und muslimischer Tradition.
Musik:
Gitti Rüsing;
Kemal Ramoglu
Leitung:
Doris Dollinger, evang. Religionspädagogin,
Jürgen Kaufmann, röm.-kath. Pastoralreferent

Glauben Christen an drei Götter? fragen Muslime oft. Dabei müssen sie auch selbst die Frage beantworten, wie sie die Einheit in Gott denken, wenn vom Koran dasselbe ausgesagt wird, wie von Gott, nämlich dass er ungeschaffen vor aller Zeit existiert.
Referenten:
Prof. Dr. Harun Behr, Nürnberg
Prof. Dr. Wolfgang Klausnitzer, Bamberg/Würzburg
Leitung:
Hans-Martin Gloel, evang. Pfarrer

Braucht es einen geistlichen Übungsweg, wenn Spiritualität alltagstauglich werden soll? Die Versprechungen der spirituellen Angebote sind groß, aber halten sie, was sie verheißen ? Bringen sie tatsächlich Herzenruhe oder eher Unruhe und Zweifel? Einführung, Gespräch sowie praktische Einweisung ins Herzengebet sowie Sema-Tanzritual der Derwische.
Referenten:
Pfr. Oliver Behrendt, Beauftragter für Meditation und geistliche Übung (ELKB);
Scheich Süleyman Bahn, Mevlana e.V.
Leitung:
Sigrid Klever, evang. Pfarrerin