Online-Redaktion: Holger Wielsch




Programm 2011




Montag, 09. Mai 2011Bilder
Das muss man doch noch sagen dürfen…
Meinungsfreiheit und Islamkritik in Medien und Politik
In der Debatte um das Buch von Thilo Sarrazin oder um religiös begründeten Terrorismus kann man immer wieder hören: „das muss man in Deutschland doch noch sagen dürfen“. Doch was steckt hinter dieser Aussage? Ist wirklich die Meinungsfreiheit in unserem Land bedroht? Werden offene Diskussionen zu Islam und Migration oder zu terroristischer Gewalt um der politischen correctness willen verhindert? Oder verbirgt sich hinter dem Hinweis auf Meinungsfreiheit die Möglichkeit zum Tabubruch, der Muslime insgesamt unter Verdacht stellt und notwendige Klärungen geradezu verhindert? Welche Beobachtungen machen dazu Journalisten und Medienwissenschaftler?
Referenten:
Prof. Johanna Haberer, Christliche Publizistik, Universität Erlangen-Nürnberg
Özcan Celal, Deutschland-Korrespondent von Hurriyet, München/Ankara
Alexander Jungkunz, stellvertretender Chefredakteur der Nürnberger Nachrichten
Leitung:
Willi Stöhr, evang. Pfarrer
Zeit: 19.00 Uhr
Ort: Evang. Stadtakademie, Haus eckstein, Burgstr . 1-3, Raum E.01



Donnerstag, 12. Mai 2011Bilder
Religion als Leitkultur?
Grundgesetz, „Christlich-Jüdisches Erbe“ und Sharia-Angst

Referenten:
Christine Stahl, Bündnis 90/Die Grünen, Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags
Oğuz Üçüncü, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG)
Dr. Rainer Gemählich, Präsident des Landgerichts Nürnberg-Fürth
Leitung:
Hans-Martin Gloël, evang. Pfarrer
Zeit: 19.00 Uhr
Ort: Brücke – Köprü, Leonhardstr. 13, 90443 Nürnberg



Freitag, 13. Mai 2011Bilder
ISLAM meets CHRISTIANITY
Biseri meets LUX-Band
Musik als Brücke zwischen Jugendlichen
Christliche und islamische Bands singen und wir fragen nach, was ihre Liedtexte bedeuten. Also was meinst du, wenn du singst: „Alles kann besser werden,
hol'n wir uns den Himmel auf Erden.“ oder: „Ich lebe für Allah. Er hat mich erschaffen, dafür bin ich dankbar.“?
Aber nicht nur die Bands haben zu ihren Liedtexten was zu sagen. Auch das Publikum – junge Christen und Muslime aus Nürnberg – können sich gegenseitig diese und andere spannende Fragen zu ihrem Glauben und ihrem Alltag stellen. Das heißt also Folklore, zuhören, reden, Neues erfahren und junge Menschen kennen lernen – alles an einem Abend.
Vorbereitungsteam:
Dorothee Petersen und Christoph Gaali (ejn) [Organisation], Ehepaar Bayram (IGMG) Tobias Fritsche (Pfarrer in LUX), Hüseyin Karaaslan (IGMG), Edin Junuzovic und Armin Hadzalic (Bosnische Kulturgemeinde), Ümit Canli (DITIB), Ralph Saffer (bdkj), Herr Korditschke (cph), Holger Wielsch (Religions for Peace)
Zeit: ca. 18.30 - 21.00 Uhr
Ort: LUX – Junge Kirche Nürnberg, Leipzigerstraße 25, U2 Nordostbahnhof



Mittwoch, 18. Mai 2011Bilder
Miteinander, Nebeneinander, Gegeneinander?
Erfahrungen und Perspektiven zur Integration in Nürnberg
In Nürnberg leben über 30.000 Muslime. Dennoch bilden sie eine Minderheit in der durch die großen, christlichen Kirchen geprägten Stadt. Zwar gibt es viele Gespräche untereinander, nachbarschaftliche Kontakte oder auch gegenseitige Besuche. Aber es gibt auch viele Ängste voreinander. Was sind deren Ursachen? Worin sind sie begründet? Was geht Muslimen und Christen durch den Kopf, wenn sie jeweils aneinander denken? Nach einer Einführung zu diesen Fragen, soll über Erfahrungen und Ängste offen gesprochen werden, und Lösungen aus den Sackgassen gesucht werden.
Referenten:
Jürgen Markwirth (Leiter des Amtes für Kultur und Freizeit, Stadt Nürnberg)
Edin Junuzovic (Bosnische Gemeinde)
Ümit Canli (Ditib, Eyüp Sultan Moschee)
Gülsan Boz (Brücke-Köprü)
Hala Hammoud (Islamische Gemeinde Nürnberg e.V.)
Leitung:
Sigrid Klever, evang. Pfarrerin
Zeit: 19.00 Uhr
Ort: Gustav-Adolf-Gedächtniskirche, Gemeindesaal (2. Stock; Eingang Annastr.), Allersberger Str. 114



Samstag, 21. Mai 2011Bilder
Gotteshäuser öffnen sich
Interreligiöser Stadtteilspaziergang durch die Nürnberger Südstadt
1. 15.30 Uhr:
Führung in der evangelischen Kirche St. Markus,
mit Pfarrerin Silvia Wagner von der Kirchengemeinde St. Markus und Mitgliedern aus dem Kirchenvorstand
(türkische Übersetzung möglich durch Frau Gülsan Boz); evtl. Chor der Kongolesen oder Kindertanzgruppe; Kirchturmbesteigung mit Fernblick über Gibitzenhof und angrenzende Stadtteile bis zur Nürnberger Burg!
2. 16.30 Uhr:
Rundgang durch Gibitzenhof mit Informationen zum Stadtteil
von Dr. Rüdiger Kretschmann, ehemaliger Pfarrer von St. Markus:
Gibitzenhof als Quartier für viele Nationalitäten und Religionen mit entsprechenden Gebetsorten; Altgibitzenhof (mit dem im Krieg zerstörten Schloss Löffelholz) als Kernzelle des Stadtteils; architektonisch reizvolle Arbeiterquartiere am Dianaplatz und in der Werderau; Verkehrsader Frankenschnellweg, wo einst der Ludwigskanal eine grüne Lunge des Stadtteils bildete; MAN und SIEMENS, trotz Strukturwandels immer noch industrielles Herz Nürnbergs; der Rabus als historischer Vorzeigeort für gelungene Integration von zugewanderter Industriearbeiterschaft.
3. 17.30 Uhr:
Gebet und Führung in der Eyüp Sultan Moschee, Kurfürstenstr. 16,
mit Herrn Ümit Canli, Bildungs- und Dialogbeauftragter vom Verein DITIB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion):
Teilnahmemöglichkeit am muslimischen Gebet zur regulären Gebetszeit um 17.30 Uhr mit anschließender Besichtigung der Moschee und Möglichkeit zu Rückfragen; abschließendes Gespräch zum Nachmittag der offenen Gotteshäuser: Was verbindet die Gotteshäuser von Christen und Muslimen im Nürnberger Süden? Warum entstand dort die Moschee? Wie hat sich das Leben entwickelt? Wo gibt es Berührungspunkte? Wo bleiben Unterschiede nebeneinander stehen?
Leitung:
Doris Dollinger, evang. Religionspädagogin
Gülsan Boz, muslim. Sozialarbeiterin
Zeit: 15.30 – ca. 18.30 Uhr
Treffpunkt: 15.30 Uhr Kirche St. Markus in der Frankenstr. 29-31